20.08.20

Lernserver Schweiz. Wir starten!

Den Lernserver und sein komplettes Angebot nun auch in der Schweiz nutzen.


Liebe Bildungsinteressierte,
liebe Lehr- und Förderkräfte,
liebe Eltern,


es freut uns sehr, mit dem Lernserver-Bildungsprojekt nun in der schönen Schweiz ein weiteres, spannendes Kapitel aufschlagen zu können. Der in den vergangenen Jahren mit viel Genuss gepflegte intensive Austausch mit Schweizer Bildungsexperten, aber auch das stetig wachsende Interesse von Lehr- und Förderkräften ebenso wie von Eltern an den Lernserver-Angeboten machen die Gründung eines eigenen Schweizer Verlags fast zur logischen Folge.

Letztendlich aber spielt die langjährige Verbundenheit mit Walti Bräm eine entscheidende Rolle. Künftig wird im „Lernserver Schweiz“ auch der Walti Bräm-Verlag („Der Verlag mit Herz“) voll und ganz mit aufgehoben sein. Gemeinsam mit Walti Bräm und seinem engagierten Autorenstab wird sich das Lernserver-Team darum bemühen, das Bewährte ohne Wenn und Aber zu bewahren und gleichzeitig die Fenster für die digitale Zukunft von Unterrichten und Lernen zu öffnen.

Dabei ist es wichtig, dem technischen Fortschritt nicht blind hinterherzulaufen, sondern die Mächtigkeit der digitalen Logik dafür auszureizen, dass Kinder und Lehrkräfte miteinander die Freude an Lernen und Unterrichten (wieder-) entdecken können. Es ist ein leider weit verbreiteter Irrtum, dass sich Bildung in Zeiten des Internet primär über das Digitale definieren lassen müsse. Woher aber soll wirklich Neues, Kreatives kommen, wenn vor lauter Fokussieren auf die technische oder Anwendungsebene die inhaltliche Substanz auf der Strecke bleibt? Wie sollen unsere Kinder Problemlösefähigkeiten entwickeln und sich als Persönlichkeiten entfalten können, wenn sie nicht beizeiten allgemeine Bildung als echtes Angebot kennenlernen dürfen?
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir dazu beitragen, dass unsere Kinder Schule, Unterricht, Lernen als etwas erleben, das ihre Begeisterung verdient hat, ob mit oder auch mal ohne Computer.

Der Umgang mit ‚Fehlern‘ spielt bei alledem eine entscheidende Rolle, gerade mit Blick auf das Kerngebiet Schreiben- und Lesenkönnen. Keiner wird dadurch stärker, dass er Fehler zu vermeiden versucht. Kinder müssen also Fehler machen dürfen, ohne dass sie dafür sanktioniert oder gar stigmatisiert werden. Diesen Perspektivenwechsel gilt es, zur Maxime zu machen, ob in der Schule oder zuhause. Und möglich ist es auch, denn Fehler sind – nicht einfach falsch, sondern ernstzunehmende Denkleistungen, mit denen die Kinder beides verraten: das, was sie schon können, aber auch ihren Unterstützungsbedarf. Es muss sich also kein Lehrer dafür entschuldigen, dass er z.B. im Deutschunterricht Fehlschreibungen seiner Schüler genauer auf den Grund gehen möchte („Du konzentrierst dich ja immer nur auf die Schwächen deiner Schüler!“). Wie soll er es denn sonst schaffen, sein Berufsethos einzulösen und „die Kinder dort abzuholen, wo sie sich befinden“?

Genau dafür haben wir das Lernserver-Konzept entwickelt: Mit unserem netzbasierten Diagnose- und Förderangebot helfen wir Lehrern und Lernbegleitern, die Kinder tatsächlich abholen und auch individuell fordern zu können, wo sie es sofort weiterbringt. Über 600.000 Kinder und Jugendliche konnten davon bereits profitieren, weltweit.

Noch ein Wort zu den Eltern, die ja in ganz besonderer Weise Verantwortung für ihre Kinder tragen und unser aller Unterstützung verdienen, nicht nur in diesen Homeschooling-Zeiten.
Wir können Lehr- und Förderkräfte nur dazu ermuntern, auch über die aktuelle Situation hinaus Eltern als Partner wertzuschätzen, wo immer dies möglich ist. Die neue Lernserver-App etwa erleichtert solche Arbeitsteilung. Überhaupt aber sollten sich Eltern nicht davor scheuen, beim Sichern der Grundlagen von allgemeiner Bildung buchstäblich selbst mitzuspielen.

Lehrwerke, Spiele und Fortbildungen, bald auch für die Mathematik, runden das Lernserver-Angebot ab, für die Schule, für zuhause oder die Lerntherapie/Nachhilfe. Unsere Werke entsprechen nicht nur dem neuesten Stand der Forschung, sondern befruchten immer zugleich die Praxis und helfen, sie souverän und als willkommener Partner mit den Kindern zu meistern.

Wir laden Sie dazu ein, uns und unser Open End-Bildungsprojekt kennenzulernen.
Wir freuen uns auf Sie alle!

 

Prof. Dr. Friedrich Schönweiss
Arbeitsbereich Neue Technologien im Bildungs- und
Sozialwesen/Medienpädagogik, Universität Münster
Wissenschaftliche und konzeptionelle Leitung


Petra Schönweiss, M.A.
Sprachwissenschaftlerin und Lerntherapeutin
Inhaltliche Leitung


Maria-Valentina Westermann, M.A.
Bildungs- und Sozialwissenschaftlerin
Lektorin und Verlagsleiterin Lernserver Schweiz